Integrative Traumatherapie

 

Traumatherapie – Was bleibt, wenn etwas zu viel war

Manche Erfahrungen wirken tiefer nach, als erwartet. Sie tauchen im Alltag wieder auf – als Anspannung, innere Leere, körperliche Unruhe oder ein Gefühl, von sich oder anderen getrennt zu sein.

In der Traumatherapie geht es nicht darum, Vergangenes „wegzumachen“, sondern einen Umgang damit zu finden. In einem Rahmen, in dem nichts gefordert wird – aber vieles möglich ist.

Wenn Belastungen früh beginnen oder über lange Zeit anhalten, kann das Spuren hinterlassen – manchmal auch dann, wenn nach außen alles scheinbar gut läuft. Häufig zeigen sich Muster wie Rückzug, Anspannung, Überanpassung. Grenzen wahrzunehmen und zu setzen, wird schwierig – selbst wenn es dringend nötig wäre. Viele funktionieren weiter, obwohl innerlich längst nichts mehr geht. Es gibt eine Sehnsucht nach Nähe – und gleichzeitig überfordert sie. Und dazwischen bleibt das Gefühl, immer irgendwie allein zu sein.

Auch nach einmaligen Ereignissen wie Gewalterfahrungen, Verlusten, Unfällen oder medizinischen Behandlungen, die als überfordernd oder traumatisch erlebt wurden, kann das innere Gleichgewicht ins Wanken geraten. Der Körper meldet sich – obwohl man glaubt, das Erlebte längst verstanden zu haben. Manche Menschen leiden unter Schlafstörungen, innerer Unruhe oder anhaltender Erschöpfung – ohne erkennbare Ursache.

Wir schauen gemeinsam, was sich zeigt. Was vielleicht lange keinen Platz hatte. Dabei geht es um Stabilisierung, Orientierung – und wenn eine tragfähige innere Basis spürbar wird, auch um das behutsame Konfrontieren traumatischer Erinnerungen. Nur wenn es sinnvoll ist – und in einem Tempo, das Sie mitbestimmen.

Traumatherapie bedeutet auch: das ordnen, was zu schnell, zu viel oder zu bedrohlich war, um damals verarbeitet zu werden. Damit das Erlebte heute eingeordnet und integriert werden kann – nicht nur im Kopf, sondern auch im Körper und im Nervensystem.
Traumatherapie kann ein Weg sein, wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen – mit mehr Klarheit, innerer Verbindung und Stabilität im Erleben.

Ego-State Therapie – Wenn Ihr Innenleben eine Bühne betritt

Jeder kennt sie, sie tauchen in unterschiedlichen Situationen auf. Da ist bspw. der Anteil, der alles zusammenhält – der kritisiert, intellektualisiert, managt oder kontrolliert. Ein anderer, der nur noch Ruhe will und sich zurückziehen möchte. Oder plötzlich tritt der wütende Anteil nach vorne, entweder wird er tatsächlich laut oder tobt nur im Inneren, nach außen sagt er aber nichts. Oder dieser Anteil, der einfach nur leise mitteilt: „Ich kann nicht mehr.“

In der Ego-State-Therapie dürfen diese Anteile Raum bekommen. Wir stellen Fragen: Wer bist du? Wofür bist du da? Was brauchst du? Manche antworten sofort. Andere wissen es nicht. Wieder andere tauchen als Gefühl auf.

Diese Form der Psychotherapie geht auf Helen und John Watkins zurück. Ziel ist nicht, Anteile loszuwerden, sondern sie zu verstehen und mit ihnen zu leben.

Viele kennen die Innere-Kind-Arbeit – in der Ego-State Therapie geht es um mehr: um Vielfalt, um Schutz, um verletzte und starke Seiten, die nebeneinander existieren mit einem festen Selbst, der die Situation regeln lernt.

In den Sitzungen schauen wir, was Sie im Alltag belastet. Wir ordnen gemeinsam, erschaffen eine sichere Basis, in der sich zeigen kann, was darunter wirkt: Schutz, Schmerz, Erinnerung. Alles hat Platz, auch destruktive oder Anteile, die das Trauma tragen.

Mit Hypnose betreten wir achtsam einen inneren Raum. Sie sind wach genug, um bei sich zu bleiben und ruhig genug, um wahrzunehmen. So können sich Anteile zeigen, die wie eine Bühne betreten.

Es geht nicht darum, Erlebtes ungeschehen zu machen. Das wird langfristig nicht nachhaltig sein. Wenn Anteile wahrgenommen und ihre Motivation verstanden wird, kann es auf der inneren Bühne ruhiger werden. Sie dürfen sein, wie sie sind.

Oft gestellte Fragen

Brauche ich eine Traumatherapie?

Nicht jedes tiefe Gefühl braucht gleich eine Traumatherapie – aber jedes verdient Gehör. Unsere Vergangenheit beeinflusst uns, doch ob eine Traumatherapie wirklich sinnvoll ist, zeigt erst eine sorgfältige gemeinsame Diagnostik. Sie schafft die Grundlage dafür, zu verstehen, was Sie wirklich brauchen – und welche Unterstützung jetzt am besten passt.

Psychotherapie oder Coaching?

Wenn Sie unsicher sind, kann in einem Vorgespräch eine bessere Entscheidung getroffen werden. Liegen Ihre Themen tiefer, lohnt es sich in eine therapeutische Auseinandersetzung zu gehen.

Wie lange dauert eine Sitzung?

60 Minuten

Manchmal sind auch Doppelstunden hilfreich – wenn mehr Raum gebraucht wird. Das klären wir gemeinsam.

Kosten
Mein Honorar für Psychotherapie beträgt 90 € pro 60 Minuten.
Da es sich um eine heilkundliche Behandlung handelt, fällt keine Umsatzsteuer an.
Für Coaching gilt der gleiche Stundensatz – zuzüglich 19 % MwSt.
Praxis oder Online?
Die Sitzungen finden in meiner Praxis statt.
Auf Wunsch ist auch Online-Arbeit möglich.
Wer übernimmt die Kosten?

Ich arbeite ohne Kassenzulassung. Das bedeutet: Sie zahlen selbst – ohne Antrag, ohne gesetzliche Krankenkasse.